bAV vs. ETF – die wichtigsten Fakten für (D)eine Entscheidung
Ich werde regelmäßig gefragt:
„Was ist besser für meine Altersvorsorge – betriebliche Altersvorsorge (bAV) oder Exchange Traded Fund (ETF)?“
Meine Antwort lautet meist: Es kommt auf Deine persönliche Situation an.
Hier ist mein Kompass:
1) Beitrag (Einzahlung) – klarer Vorteil bAV
• Entgeltumwandlung: bAV-Beiträge fließen aus dem Brutto – darauf fallen keine Lohnsteuer und Sozialversicherung an.
• Gesetzlicher Arbeitgeberzuschuss: mindestens 15 % auf das umgewandelte Entgelt; viele Arbeitgeber legen deutlich mehr drauf.
• Geschäftsführerversorgung: Arbeitgeberbeiträge sind Betriebsausgaben und mindern den Gewinn. Zusätzliche Ersparnis in der Gewerbesteuer!
2) Leistung (Auszahlung) – sauber trennen
bAV:
• Steuer: Leistungen sind einkommensteuerpflichtig; über das Timing (z. B. in einkommensärmeren Jahren) oft gut steuerbar.
• Gesetzl. Krankenversicherung: grundsätzlich beitragspflichtig, es gibt aber Freibeträge, die seit Jahren steigen
• Private Krankenversicherung: Auf bAV-Leistungen fallen keine Beiträge an.
ETF:
• Steuer: Abgeltungsteuer + Solidaritätszuschlag (+ ggf. Kirchensteuer) auf Erträge/Veräußerungen.
• Sozialabgaben: keine
3) Qualität entscheidet
• bAV: Anbieter- und Konzeptwahl machen einen großen Unterschied (Kosten/Performance, Struktur, Dokumentation).
• ETF: auf UCITS, physische Replikation, Gesamtkostenquote (TER) und Sondervermögen achten (nicht mit Zertifikaten/ETNs verwechseln).
Fazit:
Ich vergleiche immer Nettobeitrag mit Nettoleistung und bekomme damit eine klare Entschiedungsgrundlage. Das ist auch mit 30 Jahren Erfahrung schwieriger, als gedacht.
Wenn du wissen willst, wie es bei dir netto aussieht, rechne ich es mit deinen Zahlen durch.
Mit viel Expertise und ohne Verkaufsdruck!
PS: Du kannst ETFs auch innerhalb der bAV nutzen (fondsgebundene Varianten) – so kombinierst du Bruttoeffekt + Arbeitgeberzuschuss mit breiter ETF-Streuung und niedrigen Kosten