Elementarschadenversicherung
Wann ist eine Elementarversicherung sinnvoll?
Sturm, Überschwemmung, Hochwasser - das Risiko steigt.
Von den Wirbelstürmen Kyrill und Emma bis zu den Sturmtiefs Xavier, Ela und Friederike. In den letzten Jahren wurde Deutschland von immer heftigeren Wetterereignissen heimgesucht, die enorme Unwetterschäden verursachten. Umso wichtiger ist es, sich davor schützen!
Was deckt eine Elementarversicherung ab?
Viele Hauseigentümer oder Mieter sind der Meinung, dass sie durch die Gebäudeversicherung bereits ausreichend geschützt sind. Schließlich deckt diese in der Regel Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Hagel und Sturm ab.
Daher sind wohl auch nur ca. 40% der Gebäude in Deutschland gegen Elementarschäden versichert.
Wie wichtig eine Elementarversicherung ist, wann eine Elementarversicherung eintritt, erklären wir Ihnen hier.
Ein Beispiel. Die Wohngebäudeversicherung tritt ein, wenn ein Baum durch einen Sturm Ihr Haus beschädigt, wenn durch Starkregen Ihr Grundstück überflutet wird und Ihr Keller mit Wasser vollläuft, zahlt diese aber nicht.
Was deckt die Elementarversicherung ab?
Die Elementarschadenversicherung, zahlt im Schadenfall bei:
Starkregen/Überschwemmung/Rückstau
Hochwasser
Schneedruck
Lawinen/Erdrutsch
Erdsenkung
Erdbeben
Vulkanausbruch
Elementarschaden, kann mir das passieren?
Die am meisten unterschätzte Gefahr ist Regen, vor allem starker Regen. Wenn das Abwassersystem die enormen Wassermengen, nicht mehr aufnehmen kann, füllen sich die Keller schnell. Im Jahr 2016 waren die Versicherungsschäden durch Starkregen mit 940 Millionen Euro zehnmal so hoch wie im Jahr 2015. Eine Schadenssumme, die bereits im Januar 2018 durch ein einziges Wetterereignis erreicht wurde. Orkan Friederike! Dieser verursachte allein in Deutschland 900 Millionen Euro Schaden und war damit der zweitschlimmste Sturm seit 1997. Bereits 2011 hat der GDV gemeinsam mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und weiteren wissenschaftlichen Partnern eine Studie durchgeführt, deren Ergebnisse überrascht: Schäden durch Stürme könnten bis 2100 um mehr als 50% zunehmen, die Schäden durch Überschwemmungen sich sogar verdoppeln.
Dies ist eine wichtige Prognose, da sich die meisten Hausbesitzer dieser Gefahr noch nicht bewusst sind. 90% sehen Feuer als eine Gefahr für ihr Eigentum, aber nur 12% sehen starken Regen und Überschwemmungen als diese an. 66% der Befragten ziehen Überschwemmungen überhaupt nicht als Gefahr für ihr Zuhause in Betracht.
Überschwemmungen und Hochwasser sowie Rückstau des Regenwassers durch das überlastete Kanalisationssystem sind Schadenfälle, die inzwischen regelmäßig auftreten. In ganz Deutschland.
Gleiches gilt, je nach Wohngebiet, für Gefahren wie Erdsenkungen, Erdrutsche und Lawinen. Wenn Sie zum Beispiel an einem Fluss wohnen, sollten Sie sich gegen Hochwasser und mögliche Folgeschäden ausreichend schützen. Einerseits durch bauseitige Maßnahmen, andererseits durch eine Elementarschadeversicherung.
Risikokategorien
Natürlich hat eine solche Sicherheit auch ihren Preis, je nach Schadensrisiko. Einer der entscheidenden Faktoren ist dabei die Gefahrenklasse, die das Hochwasserrisiko beispielsweise in die Klassen 1 (sehr gering gefährdet) bis 4 (hoch gefährdet) einteilt - für jedes einzelne Gebäude entlang einer Straße.
Die Stiftung Warentest hat errechnet, dass eine Elementarschadenversicherung zwischen 50 und 450 Euro pro Jahr beträgt - je nach Versicherungsgesellschaft, Region und Art des versicherten Schadens. In gefährdeten Gebieten können die Versicherungskosten höher sein.
Elementarversicherung für Mieter und Eigentümer?
Nur für wen macht eine Elementarversicherung wirklich Sinn - nur für Hauseigentümer oder auch für Mieter?
Im Prinzip: für beide.
Wenn Sie als Hauseigentümer eine Elementarversicherung abgeschlossen haben, werden Ihnen die notwendigen Reparaturen innerhalb und außerhalb des Hauses, die Trockenlegung oder die Renovierung des Gebäudes erstattet. Wenn eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist, bezahlt die Versicherung auch den Abbruch des alten Hauses und den Bau eines neuen gleichwertigen Hauses.
Aber selbst wenn Sie auch nur Mieter sind, sollten Sie trotzdem einmal darüber nachdenken. Bei witterungsbedingten Schäden werden in der Regel nicht nur das Gebäude, sondern auch die Hauseinrichtung mit allen Möbeln und Gegenständen beschädigt oder zerstört. Zum Beispiel durch einen überfluteten Keller, einen Erdrutsch oder ein Erdbeben.
In diesem Fall muss der Eigentümer des Hausrates - unabhängig davon, ob er in seinem eigenen Haus wohnt oder nur Mieter ist - auch den Hausrat gegen Elementarschäden besonders versichern lassen. Eine normale Hausratversicherung ist nicht ausreichend! Auch die Gebäudeversicherung ist in diesem Fall nicht leistungspflichtig.
Aus diesem Grund sollten alle, die eine Hausratversicherung haben, sich zumindest einmal Gedanken über möglichen Elementarschäden machen.
Sprechen Sie uns gerne an. Wir erarbeiten gerne ein entsprechendes Angebot.