Gender Pay Gap - was ist das?
Der Gender Pay Gap, oder geschlechtsspezifische Lohnlücke, bezeichnet die Differenz im durchschnittlichen Einkommen von Männern und Frauen. Hier sind einige Fakten dazu:
Definition: Der Gender Pay Gap wird oft als prozentualer Unterschied zwischen den durchschnittlichen Bruttoverdiensten von Männern und Frauen dargestellt. Er kann sowohl auf Vollzeit- als auch auf Teilzeitbeschäftigungen bezogen werden.
Ursachen:
- Berufswahl: Frauen sind häufiger in Berufen tätig, die traditionell schlechter bezahlt sind.
- Arbeitszeit: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, was sich auf das Jahreseinkommen auswirkt.
- Karriereunterbrechungen: Familienbedingte Auszeiten, wie Elternzeit, können Auswirkungen auf die Karriereentwicklung und somit auf das Gehalt haben.
- Diskriminierung: Es gibt Fälle, in denen Frauen trotz gleicher Qualifikation und Position weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Statistiken: In Deutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap 2022 bei etwa 18 Prozent. Der bereinigte Gender Pay Gap, der Unterschiede in Beruf, Qualifikation und Arbeitszeit berücksichtigt, ist geringer.
Internationale Unterschiede: Der Gender Pay Gap variiert stark zwischen verschiedenen Ländern. Skandinavische Länder haben oft niedrigere Lücken, während andere Länder höhere Unterschiede aufweisen.
Maßnahmen zur Verringerung:
- Transparenz: Offenlegung von Gehältern innerhalb von Unternehmen kann helfen, ungleiche Bezahlung zu identifizieren.
- Gleichstellungspolitik: Gesetzliche Regelungen und Unternehmensrichtlinien zur Förderung der Gleichstellung können den Gender Pay Gap reduzieren.
- Förderung von Frauen in Führungspositionen: Initiativen, die Frauen in Führungspositionen unterstützen, können langfristig zur Verringerung des Gender Pay Gap beitragen.
Bewusstsein und Sensibilisierung: Die Diskussion über den Gender Pay Gap hat in den letzten Jahren zugenommen, was zu einem größeren Bewusstsein und verstärkten Bemühungen zur Schließung der Lücke geführt hat.
Es ist wichtig, den Gender Pay Gap zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu verringern, da er ein Indikator für wirtschaftliche Ungleichheit und soziale Ungerechtigkeit ist.