Bye-bye Schule – Hallo Ausbildung!
Nicht mehr lange und für dich heißt es endlich: Bye-bye Schule und Danke für die vielen Stunden lernen und Hausaufgaben machen! Während die Einen nun ihr Studium machen wollen, geht es für die meisten anderen endlich in die große weite Berufswelt. Wenn du zu denjenigen gehörst, die eine Ausbildung machen möchten, solltest du vorab einige organisatorische Dinge erledigen, bevor dein Leben als Azubi startet.
Deine Checkliste zum Ausbildungsanfang
1. Girokonto
Überlege zusammen mit deinen Eltern, welche Bank die richtige für dich wäre und eröffne dein erstes, eigenes Konto – wenn du es nicht bereits hast.
2. Sozialversicherungsnummer
Diese Nummer brauchst du, weil in Zukunft Beiträge zur Renten- und Sozialversicherung auf dich zukommen. Wenn du schon als Schüler einen Minijob hattest, solltest du diese Nummer irgendwo in deinen Unterlagen haben. Dann kannst du sie einfach an deinen neuen Chef weiterleiten. Ist die Ausbildung dein erstes Arbeitsverhältnis, musst du in deinem Ausbildungsunternehmen nur deine Krankenkasse nennen und dein Vorgesetzter kümmert sich um den Rest.
3. Lohnsteuernummer
Mit dem Start ins Berufsleben wirst du nicht nur Azubi, sondern auch Steuerzahler. Um diese Abgaben ordnungsgemäß weiterzuleiten, benötigt dein Chef ein paar Informationen von dir: z.B. die Steueridentifikationsnummer, die dir in den vergangenen Jahren per Post zugeschickt wurde. Falls nicht, kannst du auch beim Bundeszentralamt für Steuern nachfragen. Zusätzlich musst du deine Steuerklasse (in der Regel Steuerklasse I), das Geburtsdatum und die Religionszugehörigkeit angeben.
4. Ärztliche Untersuchung, Gesundheits- oder Führungszeugnis
Du solltest dich vor deinem Ausbildungsanfang darüber informieren, ob dein Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung, ein Gesundheitszeugnis oder sogar ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Alle angehenden Azubis, die unter 18 Jahre sind, müssen sich zu einer ärztlichen Untersuchung bei ihrem Hausarzt melden. Das Gesundheitszeugnis brauchst du, wenn du beispielsweise eine Ausbildung im Bereich Gastronomie anfängst. Dafür musst du einen Termin beim Gesundheitsamt machen. In manchen Fällen will dein Chef sogar ein Führungszeugnis sehen, das du in deiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung, wie z.B. dem Bürgerbüro, beantragen kannst.
5. Versicherungen?
Schule abgeschlossen: Check! Ausbildungsvertrag unterschrieben: Check! Organisatorische Dinge: Check! Versicherungen: Check? Welche Versicherungen brauche ich als Azubi?
Eine neue Aufgabe, neue Kollegen und das erste eigene Geld: Mit dem Ausbildungsstart beginnt ein neuer Lebensabschnitt und dazu gehören auch die „Erwachsenen-Dinge“, mit denen sich viele das erste Mal beschäftigen müssen.
Welche Versicherungen brauche ich zuerst und welche können noch warten?
Folgende Versicherungen sind für alle Azubis und Azubinen während der Ausbildung unbedingt nötig, damit du existenziell abgesichert sind:
* Krankenversicherung
Mit deinem Ausbildungsanfang bist du nicht mehr über deine Eltern familienversichert, sondern musst dich selbst krankenversichern. Am besten informierst du dich vorher, welche Krankenkassen es gibt, welche Leistungen sie anbieten und wie hoch die monatlichen Beiträge sind.
* Berufsunfähigkeitsversicherung
Wenn du während deiner Ausbildung berufsunfähig wirst und nicht mehr arbeiten kannst, wird dir keine staatliche Rente gezahlt. Die Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind für junge und gesunde Menschen deutlich niedriger und spätere Krankheiten könnten dazu führen, dass du keine Police mehr abschließen kannst.
* Private Haftpflichtversicherung
Wer einen Schaden verursacht, sei es an Gegenständen oder anderen Personen, muss dafür haften. Das gilt natürlich auch für Azubis. Vor solchen Schadenersatzansprüchen schützt eine private Haftpflichtversicherung. Während der Ausbildung bist du meist noch über Deine Eltern haftpflichtversichert, jedoch nur, wenn die Eltern eine private Haftpflichtversicherung haben. Das solltest du unbedingt checken. Und Vorsicht: Nach der Ausbildung oder bei einer zweite Ausbildung bist du oft nicht mehr über deine Eltern versichert. Das kommt ganz auf die vorhandene Versicherung an.
Das waren die wichtigsten Versicherungen, die Du dringend haben solltest.
Nun solltest Du prüfen, ob noch weitere Versicherungen sinnvoll und notwendig sind.
* Vermögenswirksame Leistungen
Da du als Azubi in der Regel noch nicht so viel verdienst, ist es besonders gut, wenn du was spendiert bekommst. Dies ist bei den vermögenswirksamen Leistungen der Fall.
* Altersvorsorge
Es macht Sinn bereits als Azubi während der Ausbildung an die Altersvorsorge zu denken und sich darüber zu informieren.
* Unfallversicherung
* private Zusatzversicherungen zur gesetzlichen Krankenversicherung, wie z.B. Zahnzusatzversicherung, Auslandsreisekrankenversicherung
* Sparvertrag
Du musst nur abwägen, was für deine Situation wirklich wichtig ist.
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