Asset Allocation
„Allocare“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „platzieren“. Folgerichtig verbirgt sich hinter der Begrifflichkeit „Asset Allocation“ sinngemäß die Platzierung bzw. Verteilung eines Anlagevermögens. Diese findet auf unterschiedliche Anlage- bzw. Assetklassen statt.
Im Bereich der Assetklassen wird zwischen Haupt- und Sub-Assetklassen unterschieden. Während man sich auf der Hauptebene für eine bestimmte Aufteilung auf Assetklassen entscheidet, kommt es auf der Subebene darauf an, wie die einzelnen Assetklassen zusammengesetzt werden.
Haupt-Assetklassen sind z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe.
Dagegen sind analog dazu Beispiele für die feinere Einteilung in deren Sub-Assetklassen etwa Growth-, Value- oder Technologie-Aktien, UN-Anleihen oder Staatsanleihen, Wohnimmobilien oder Gewerbeimmobilien sowie Erdgas, Öl oder Basismetalle.
Man erkennt somit einerseits unterschiedliche Vermögensarten, andererseits verwandte Rendite-Risiko-Profile.
Zur Investition des Anlagevermögens kann nun ein Portfolio gebildet werden, das aus einer Kombination verschiedener Assetklassen besteht.
Substanziell bedeutet das, dass Investitionskapital nicht gebündelt, sondern das kreierte Portfolio einzelner Investitionsmöglichkeiten einem Risiko ausgesetzt wird. Ausschlaggebend dabei ist allerdings die Entscheidung, die zu der Gewichtung der einzelnen Komponenten des Portfolios führt und letztlich die betragsmäßige Zusammensetzung des Portfolios bestimmt.Hierbei sollte im Idealfall die bestmögliche Rendite-Risiko-Konstellation gefunden und weitgehend verfolgt werden.
Das erweist sich in der Praxis allerdings oft als schwierig, da jeder Marktteilnehmer eine persönliche Präferenzordnung besitzt, die seine individuelle Allocation bestimmt. Diese wird durch die Veröffentlichung von Analysen und Statistiken beeinflusst, die zwar die Vergangenheit des Marktes widerspiegeln, jedoch keine verlässlichen Prognosen zukünftiger Entwicklungen zulassen. Eine erfolgreiche Asset Allocation zeichnet sich deshalb durch unterschiedliche Assetklassen und einer breiten Diversifikation aus.
Um dies zu erreichen, steht am Anfang einer Portfoliozusammenstellung das sogenannte Investment Opportunity Set (IOS). Hierbei kommt es zu einer grundlegenden Vorauswahl einzelner Assets bzw. Assetklassen, die ein Investor angesichts der weltweit großen Anzahl an Kapitalanlagen treffen muss. Wiederum stellt auch hier jeder Investor bestimmte Grundanforderungen, die seinem Investitionsprofil entsprechen. So kommt es bspw. vor, dass Anleger es vermeiden, in Immobilien zu investieren, da dabei ein unvorhersehbares Risiko an Wartungsaufwand besteht. Andere Investoren hingegen scheuen die hohen Beobachtungskosten bei ausländischen Kapitalanlagen und schließen sie deshalb gänzlich aus. Vielmehr investieren diese Anleger nur in Assetklassen, die keine zusätzlichen Kenntnisse oder Erfahrungen erfordern (Home Bias), und beseitigen somit ein mögliches Risiko innerhalb des IOS. Eine exaktere Beurteilung des Risikos kann anhand nachfolgender Größen vorgenommen werden:
- Kursschwankungsrisiko (Volatilität)
- Risiko aufgrund der zukünftigen konjunkturellen Lage
- Ausfallrisiko – Verluste aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten bspw. des
Kapitalnehmers
- Krisenrisiko – Risiko aufgrund möglicher Wirtschafts- und Finanzkrisen
- Rechtliche Risiken – aufgrund politischer und rechtlicher Grundlagen
- Operational Risk – z.B. aufgrund möglicher Formfehler oder Diebstahl bei
Transaktionen
Letzten Endes stellt sich im Rahmen des IOS gewissermaßen ein Lerneffekt ein, der auf die zunehmende Erfahrung des Anlegers zurückzuführen ist. So fasst dieser fortlaufend neues Vertrauen in verschiedene Assetklassen und erweitert Zug um Zug sein IOS.9
Rendite und Risiko stehen in einem direkten Zusammenhang, sodass Anleger bei höheren Risiken auch eine dementsprechende Renditesteigerung erwarten. Da jeder Anleger jedoch eigene Rendite-Risiko-Erwartungen hat, bestehen auch in der Asset Allocation Unterschiede.
So untergliedert man hierbei zwischen der strategischen und der taktischen Asset Allocation.
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